Jedoch hat die Verbandsspitze mehr Konkretes erwartet. Nach wie vor ist nicht klar, wie die Unterstützung ausgestaltet werden soll. „Darüber hinaus drängt die Zeit. Die finanziellen Hilfen zur Anpassung des Waldes an den Klimawandel müssen jetzt schnell bei den Waldbesitzenden ankommen.“ Angesichts der anhaltenden Trockenheit besteht die Sorge vor einem weiteren Dürrejahr. Auch fordern die Waldbesitzenden, dass die Unterstützung perspektivisch erhöht wird, und dass sie von den Mitteln des Energie- und Klimafonds (EKF) profitieren, in den die CO2-Emittenten einzahlen. „Wald ist der Klimaschützer Nummer Eins. Wenn wir jetzt nicht in den Wald investieren, zahlt die nächste Generation einen hohen Preis.“
Der AGDW-Präsident warnte: „Die Klimakrise setzt den Wäldern zu. Angesichts der hohen Temperaturen machen sich viele der zwei Millionen privaten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer große Sorgen.“ Seit 2018 sind durch Kalamitäten über 400.000 Hektar Waldfläche zerstört worden, sagte Bitter. Diese Fläche ist mehr als eineinhalb Mal so groß ist wie das Saarland. „Die Waldbesitzenden haben mit dem klimaresilienten Waldumbau eine Mammutaufgabe vor sich, für die sie eine kontinuierliche Unterstützung in angemessener Höhe benötigen.“ Für die AGDW zählt die finanzielle Förderung des Waldumbaus und die Honorierung der Ökosystemleistungen daher zu den dringend erforderlichen Maßnahmen.
Er machte deutlich, dass es sich bei der Anpassung der Wälder an die Klimakrise um eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung handelt. Die gesamte Gesellschaft profitiert von den Ökosystemleistungen des Waldes: Wald ist Klimaschützer, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Erholungsort, und er stellt den Rohstoff Holz zur Verfügung. „Unsere Wälder müssen jetzt stabilisiert werden, um diese Leistungen auch in Zukunft erbringen zu können“, sagte der Präsident.